Buchsenketten
Buchsenketten werden hauptsächlich als Antriebsketten für rauhe Betriebsbedingungen (z.B. Bergbau) und bei staubigen oder feuchten Einflüssen eingesetzt und sind geeignet für eine begrenzte Geschwindigkeit von max 3 bis 5 m/sec.
Buchsenförderketten
Sie sind weiterentwickelte Buchsenketten nach DIN 8164. Durch Anbauteile wie z. B. Winkel können Becher, Kratzer und Platten befestigt werden. Zusätzlicher Einbau von gehärteten Schonrollen mindert den Verschleiß von Buchse und Kettenrad. Die Verwendung von Laufrollen mindert den Reibungswiderstand zwischen Kette und Führungsschiene. Damit werden Kettenzugkraft und Antriebsleistung wesentlich verringert. Je nach Anwendung haben die Ketten einen Voll- oder Hohlbolzen.
Flyerketten
Flyerketten haben hohe Bruchkräfte und werden daher für Kraftübertragung und Kraftumlenkung eingesetzt. Sie sind also gut geeignet als Lastketten für Stapelgeräte und Hebezeuge, als Gegengewichtsketten, Spannketten in Werkzeugmaschinen und für Industrieöfen.
Die Laschen dieser Ketten liegen dicht nebeneinander. Der Einsatz von Kettenrädern ist daher nicht möglich, der Ablauf erfolgt über Umlenkrollen.
Förderketten
Sammelbegriff u. a. für Buchsen- und Trogförderketten, Rollentragketten, Laschenketten und Rollenketten DIN 8187 mit geraden Laschen.
Zu den genormten Ketten gibt es zahlreiche Varianten nach Werksnormen.Sonderausführungen sind möglich, wie z.B. andere Stahlqualitäten, Sonderteilungen, Spezialmitnehmer oder Schmierung für höhere Temperaturen.
Gallketten
Wegen der hohen Gelenkflächenpressung geeignet für langsame und ab und zu laufende Lastketten und Gegengewichtsketten. Werden durch Einsatz von hitzebeständigen Stahlarten und mit geeigneter Schmierung gelegentlich auch als Transportkette im Ofenbau verwendet.
Gummistollenketten
Aufbau wie Rollenketten, jedoch mit U-Bügellaschen. Gummi- bzw. Elastomerbeläge in unterschiedlichen Qualitäten werden auf diese Bügel aufvulkanisiert.
Damit können unterschiedlichste Produkte schonend transportiert werden (z.B. Transport in Ziegeleien oder Transport von hochwertigen Teilen mit empfindlicher Oberfläche).
Landmaschinenketten
Diese Ketten sind speziell für die Anforderungen im Landmaschinenbau geschaffen.
Langgliederketten
Langgliedrige Rollenketten sind in den Abmessungen der Bolzen, Buchsen und Rollen wie Rollenketten DIN 8187 und DIN 8188 und sind genormt wie diese. Die Laschen haben aber eine doppelte Teilung. Bruchkräfte und Gelenkflächen entsprechen den Rollenketten der Normalteilung.
Zur Auswahl stehen diese Ketten auch mit Laufrollen, Winkel- oder Flachlaschen oder mit verlängerten Bolzen und jeweils auch in rostfreier Ausführung.
Die großen Vorteile:
- das Gewicht der Langgliederketten ist -wesentlich geringer
- die Produktion ist kostengünstiger
- der bekannte "stick-slip-Effekt" (Ruck- --Gleiten) reduziert-sich durch die geringere Gliederzahl. Durch den Einbau von Laufrollen wird er noch mehr gedämpft.
- Diese Kettenart empfiehlt sich bei Kettentrieben mit geringer Belastung und Geschwindigkeit.
Stauförderketten
Besonders eignet sie sich aber für Kettenförderer mit großen Achsabständen als Tragkette "mit geraden Laschen".
Seitenbogenketten
Sie sind ähnlich wie Rollenketten DIN 8188 aufgebaut. Durch eine besondere Bolzenform und einem vergrößerten Spiel zwischen Innen- und Außengliedern können diese Ketten bogenförmig bis zu einem Radius von 425 bzw. 650 mm laufen. Durch Anbau von Winkel-, Flach- oder Speziallaschen ist vielseitiger Einsatz als Förderkette möglich.
Diese Kettenart ermöglicht Transport, Stau oder Beschleunigung von Fördergut ohne Veränderung der Kettengeschwindigkeit, meist tragen zwei parallel laufende Kettenstränge das Transportgut. Beim Stauen läuft die Kette unter dem Fördergut weiter, da sich die Förderrollen frei drehen können.
Die Transport bzw. Förderrollen sind wahlweise aus Stahl mit gehärteter Lauffläche, normalem oder antistatischem Polyamid oder Teflon.
Neben der üblichen Kettenschmierung ist auch eine wartungsfreie Ausführung lieferbar.